Burgenländische Wallfahrtsorte

SEHENSWÜRDIGKEITEN REGION NEUSIEDLER SEE



Frauenkirchen

1. BASILIKA "MARIA AUF DER HEIDE"

In einer verschollenen Urkunde von 1335 wird Frauenkirchen schon als viel besuchter Wallfahrtsort beschrieben. Diese Kirche wurde im Türkenjahr 1529 zerstört. Das Gnadenbild blieb wie durch ein Wunder unversehrt. Trotzdem blieb die Kirche mehr als 100 Jahre eine Ruine. Erst der später in den Fürstenstand erhobene Graf Paul Esterházy ließ die Kirche 1668/69 wieder neu aufbauen und holte Franziskanerpatres zur seelsorgerischen Betreuung der Menschen.

1683 wurden Kirche und Kloster von den Türken neuerlich zerstört. Als Paul Esterházy 1687 in den Fürstenstand erhoben wurde, gelobte er, in Frauenkirchen eine Kirche zu Ehren der Gottesmutter zu errichten.

1695 wurde unter Baumeister Francesco Martinelli mit dem Neubau der Kirche begonnen. 1702 konnte die neue mächtige Barockkirche mit Doppelturmfassade geweiht werden. Besonders sehenswert ist der von Fürst Paul gestiftete prunkvolle Hochaltar.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gnadenbild in Wien verwahrt. Im Jahre 1990 wurde das Gotteshaus zur ersten Basilika des Burgenlandes erhoben. Seit dem Mittelalter bildet die barocke Basilika "Maria auf der Heide" mit dem angeschlossenen Franziskanerkloster das geistige und religiöse Zentrum des Seewinkels. Der auf einer Grünanlage vor der Basilika angesiedelte Kalvarienberg ist .

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Mönchhof

2. DORFMUSEUM, FREILICHTMUSEUM

Das seit 1990 bestehende Freilichtmuseum ist ein echtes Schmuckstück und versetzt uns in die vergangene Zeiten unserer Großväter und Urgroßväter. Seine Ursprünge gehen auf die private Sammlung der Familie Haubenwallner zurück. Heute kann man ein ganzes Dorf bewundern. Das Dorfmuseum zeigt uns alten Häuser, original getreue Werkstätten, zwei Kirchen, ein Kino, das urige Gasthaus, Einrichtungsgegenstände und Gerätschaften. So lässt sich leicht nachvollziehen, wie die Menschen in früheren Zeiten gearbeitet, gewohnt und gefeiert haben. Und man spürt etwas von ihren Freuden, ihren Nöten, ihrer Geborgenheit, aber auch von den einengenden Zwängen, denen sie ausgesetzt waren.

Im Dorfmuseum kann jedes einzelne Haus betreten werden. Besucher können in den Räumen verweilen, bekannte Gerätschaften wieder entdecken und Unbekanntes neu erfahren. Oder ganz einfach nur die Stimmung von „der guten alten Zeit“ in sich aufnehmen. Das Dorfmuseum ist bewusst ein „langsames", aber überaus gastfreundliches Museum. Am gastfreundlichsten ist naturgemäß das Wirtshaus. Wie die meisten anderen Gebäude stand es früher in Mönchhof und ist samt seiner Einrichtung annähernd wieder so aufgebaut worden. Das Museum erhielt in den letzten Jahren mehrfach Auszeichnungen. Im Jahr 2002 wurde dem Dorfmuseum auch das „Österreichische Museumsgütesiegel“ verliehen.

Zahlreiche Veranstaltungen, wie der beliebte Handwerkertag oder das Wirtshaussingen, runden das Museumsprogramm hervorragend ab

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Gols

3. WEINKULTURHAUS. VINOTEK DER GOLSER WEINE

Gols steht vollkommen zu Recht als Synonym für höchsten Weingenuss. Davon können sich Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber im stilvollen Ambiente des Golser Weinkulturhauses – der Vinothek der Golser Weine – Glas schwenkend und kostend überzeugen. Über 95 Golser Winzer bieten eine unglaubliche Vielfalt von mehr als 350 Weinen zu Ab-Hof-Preisen an. Als echtes Kulturhaus präsentiert die Vinothek der Golser Weine den interessierten Besuchern neben Weinverkostungen mit den Golser Star Winzern viele kulturelle und kulinarische Highlights.

 

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Friedrichshof

4. MUSEUM SAMMLUNG FRIEDRICHSHOF

Schon seit der Antike dürfte der Platz des Friedrichhofes entlang der Römerstraße besiedelt gewesen sein. Seine erste mittelalterliche Erwähnung erfährt er als „Heidehof“. 1890 schließlich erwirbt ihn sein Namenspatron Erzherzog Friedrich, der den Hof zu einem landwirtschaftlichen Mustergut ausbaut.

In den dreißiger Jahren verfällt der Hof und seine Gebäude, ehe ihn Otto Mühl 1972 als Sitz seiner Kommune auserwählt und den Friedrichshof bis weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt macht, nicht zuletzt durch das unrühmliche Ende der Kommune.

Seit 1990 wurde der Friedrichshof in eine Genossenschaft umgewandelt und ist seitdem Wohnort für mehr als 150 Menschen aus über 10 Nationen. Doch der Friedrichshof bietet auch Platz für ein Seminarhotel, ein Landgasthaus und ein Sozialprojekt. Für Kunst- und Kulturinteressierte steht die Sammlung Friedrichshof mit einer phänomenalen Sammlung von Werken aus der Zeit des Wiener Aktionismus bereit, natürlich mit Arbeiten von Otto Mühl. Zusätzlich wird im Museum Friedrichshof eine aktuelle Wechselausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

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Gattendorf

5. ST. ANNAKAPELLE

Auf einer Anhöhe, südlich der Ortschaft Gattendorf, steht an der alten Straße nach Gols die Wallfahrtskapelle zu Ehren der Hl. Mutter Anna. Die erste Kapelle hat der Überlieferung nach der jugendliche König Geza II. gestiftet, der hier im Jahre 1146 über seinen Gegner, den Thronprätendenten Boris und seinen Verbündeten, den Bayernherzog Heinrich den Sieg erfocht.

Über der barocken Kapelle findet sich das gräfliche Wappen der Esterházy mit der Jahreszahl 1712 angebracht, was darauf hinweisen soll, dass sie von Gräfin Maria Esterházy als Begräbnisstätte für ihre Familie erbaut wurde. In der Kapelle befindet sich das Altarbild der Hl. Anna. Die Ecce Homo-Figur des Beichtraumes stammt aus der Zeit um 1700 (renoviert 2003). Hinter der Kapelle befand sich eine Ölberggruppe aus dem Jahre 1830, welche im Jahr 2005 wiedererbaut und restauriert wurde. An der Umfangmauer waren Leidensstatuen mit der Jahreszahl 1863 angebracht.

Bis zum letzten Krieg stand auch ein Wohnhaus neben der Kapelle, die von den Hausleuten betreut wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Kapelle als Beobachtungsposten benützt. Das Dach wurde weggeschossen, die Mauer enthielt einige Volltreffer, das Wohnhaus wurde ganz vernichtet. Im Jahre 1953 entstand die Kapelle wieder in der alten, würdigen Form.


Deutsch Jahrndorf

6. ZEISELHOFSKAPELLE

Die Kapelle Maria Zeiselhof, auch Kapelle zum Heiligen Kreuz, ist ein gern aufgesuchter Wallfahrtsort. Sie befindet sich in der Meierhofsiedlung Zeiselhof auf dem Gemeindegebiet von Deutsch-Jahrndorf. Der Legende „Verlorenes Schaf“ nach soll ein Widder, nach einer anderen Version zwei kämpfende Widder, ein Holzkreuz ausgescharrt haben. Bei diesem Holzkreuz sollen Hirten um die Wiederauffindung eines verlorenen Schafes gebetet haben.

Graf Hengel ließ in der Annahme, dass es sich um ein Pestgrab handelt, an dieser Stelle 1674 eine Kapelle errichten. Der Kreuzfund wurde schließlich zum Anlass genommen, am Kreuzerhöhungstag am 14. September eine Wallfahrt zu unternehmen, die gleichzeitig auch eine Dankwallfahrt für die überstandene Pest sein sollte.