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Das Mittelburgenland liegt im Übergangsbereich zwischen den Ausläufern der Alpen und der Pannonischen Tiefebene. Das Gebiet ist reich an Ausgrabungen und Ruinen. Landschaftlich besonders interessant sind der Pauliberg, ein Basaltfelsen mit Altholzbeständen, sowie der Heideriegel, ein naturnaher Eichen-Kiefern-Wald. Der Blaufränkisch, Burgenlands typischer Rotwein, reift hier zu höchster Güte.
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Die Marktggemeinde Steinberg-Dörfl liegt im Mittelburgenland im oberen Rabnitztal. Bereits 1223 wurde Steinberg als „Steinperch“ urkundlich erwähnt. 1390 wurde schließlich auch
Dörfl als „Deuwfl“ in einer Urkunde des Domkapitels Györ genannt. Zwischen 1558 und 1570 wurden die im Jahr 1532 von den Türken völlig zerstörten und danach verwaisten Dörfer vom damaligen
Grundherrn Graf Nádasdy mit Kroaten besiedelt.
Kriege und politische Auseinandersetzungen kennzeichneten die Jahrhunderte. Erst mir der Angliederung an das Burgenland 1921 kehrten ruhigere Zeiten ein. Während des Zweiten Weltkrieges war Dörfl
von 1943 bis 1945 zunächst Standort eines Kriegsgefangenenlagers bzw. eines Lagers für Zwangsarbeiter aus dem Osten. Seit 1971 wurden die Gemeinden Dörfl und Steinberg, beides sind typische
Straßendörfer, zur Marktgemeinde Steinberg-Dörfl zusammengelegt.
Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland an der Rabnitz an den Ausläufern der Buckligen Welt. 1971 kam es zur Bildung der Großgemeinde Piringsdorf-Unterrabnitz-Schwendgraben, die
1991 wieder aufgelöst wurde. Seither besteht die Gemeinde Unterrabnitz aus den Ortsteilen Schwendgraben und Unterrabnitz.
Bis in die Zwischenkriegszeit geachtet waren die Rabnitzer Zimmerleute, die vom Frühjahr bis zum Herbst in den ehemaligen Kronländern arbeiteten. Unterrabnitz ist aber vor allem
durch die jährlich abgehaltenen „Rabnitztaler Malerwochen“ bekannt. Im Jahr 2006 konnte Prof. Harro Pirch seine Gäste bereits zum 36. Mal im Kastell in Unterrabnitz begrüßen.
Die Gemeinde liegt im Zöberntal zwischen Kirchschlag in der Buckligen Welt und Lockenhaus. Die erste urkundliche Erwähnung von Pilgersdorf ist eine Schenkung an Klostermarienberg
aus dem Jahr 1225.
Während der Türkenkriege und dem Bocskay-Aufstand wurde die Pilgerdorf des Öfteren geplündert und verwüstet. Im 19. Jahrhundert wurde Pilgersdorf gleich zweimal durch
Brandkatastrophen beinahe völlig zerstört.
Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Pergelin verwendet werden. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten
Bundesland Burgenland. Bei der so genannten "Landnahme" des Burgenlandes durch Österreich kam es in Pilgersdorf und Umgebung zu Kämpfen mit den ungarischen Freischärlern, die elf österreichische
Opfer forderten.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Abzug der Besatzungsmacht kehrte begann in Pilgersdorf sowie in allen Dörfern des Bezirkes Oberpullendorf der demokratiepolitische,
kulturelle und wirtschaftliche Aufschwung.
Ab dem Jahr 1971 bilden die Gemeinden Bubendorf im Burgenland, Deutsch Gerisdorf, Kogl im Burgenland, Lebenbrunn, Pilgersdorf, Salmannsdorf und Steinbach im Burgenland die
Großgemeinde Pilgersdorf.
Am Fuße des Geschriebenstein, inmitten der malerischen Idylle des Mittelburgenlandes, liegt die Marktgemeinde Lockenhaus. Bereits um 1200 findet sich die erste urkundliche
Erwähnung der Gemeinde Leuka. Diese Bezeichnung ist der Ursprung des heutigen Ortsnamens und soll auf den lateinischen Taufnamen des hl. Ladislaus zurückgehen. Hochstraß wird als „Hostraaz“ 1326
das erste Mal erwähnt. Die Hochstraßer Mautstelle war eine der einträglichsten des Lockenhauser Herrschaftsbereiches.
Die fünf Ortsteile – Lockenhaus, Glashütten, Hammerteich, Hochstraß und Langeck – der seit 1971 bestehenden Großgemeinde sind umringt von der märchenhaften Waldlandschaft des
Günser Gebirges. Hochstraß entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem Zentrum der Biobauern.
Zur Bewahrung dieser einzigartigen landschaftlichen Schönheit wurde in einem grenzüberschreitenden Dialog das Gebiet 1996 zum österreichisch-ungarischen Naturpark
Geschriebenstein-Irottkö erklärt.